TECHNOLOGIE

Multi-Tubular Reaktor

Ein Multitubular-Reaktor besteht aus vielen parallelen Rohren, die mit Katalysator gefüllt und außen von Kühlmedium umströmt werden. So können stark exotherme Reaktionen effizient temperiert werden. Neben klassischen Katalysatorpartikeln lassen sich auch Monolithe einsetzen, die Stoff- und Wärmetransport verbessern.

Vorteile

  • Geringer Druckverlust: Effizienter Betrieb auch bei hohen Durchsätzen.
  • Optimale Temperaturkontrolle: Vermeidet Hot-Spots und erhöht die Prozessstabilität.
  • Flexibler Katalysatoreinsatz: Monolithe ermöglichen gezielte Optimierung.

Skalierbarkeit

Die Leistung kann durch Vermehrung der Rohre („Numbering-up“) gesteigert werden – von Labor- über Pilotanlagen bis zur Industrie, ohne das Grundkonzept zu ändern. Im Gegensatz dazu stoßen konventionelle Rohrreaktoren aufgrund von Druckverlusten und Temperaturgradienten schneller an technische Grenzen.

Einsatz im Projekt

  • Konventioneller Rohrreaktor (TRL 5)
  • Multitubular-Reaktor (TRL 7)

Der direkte Vergleich zeigt die technologische Reife und industrielle Anwendbarkeit des Multitubular-Konzepts.

Anwendung im Schiff "Uthörn"

Die Praxisanwendung soll auf dem neuen Forschungsschiff Uthörn des Alfred-Wegener-Instituts erfolgen.
Es ist das erste deutsche Seeschiff, das ausschließlich mit Methanol angetrieben werden soll.

  • Die Uthörn soll als Demonstrator dienen, um die Handhabung, Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Methanol im realen Betrieb zu testen.
  • Mit dem Schiff sollen praktische Erfahrungen gesammelt werden – vom Tanken im Hafen über den Maschinenbetrieb bis hin zu Emissionsmessungen während der Fahrt.
  • So werden wichtige Erkenntnisse für die zukünftige Nutzung in anderen Schiffstypen und größeren Flotten gewonnen.
Bild Uthoern